Chronik

Das Annaheim – ein kurzer Blick zurück


Annaheim_Chronik1


Um die Jahrhundertwende wurde das Annaheim erbaut und mit 35 Betten ausgestattet. Für die älteren Menschen bestand damals noch keine Rente oder Pension. Von den Barmherzigen Schwestern des Mutterhauses Zams wurden Bewohner betreut. Zur teilweisen Eigenversorgung stand ein Stall mit Tenne zur Verfügung. Bei den schweren Bombenangriffen im April 1945 wurde das Altersheim zu zwei Drittel zerstört und der verbleibende Rest schwer beschädigt. Die Heimbewohner mussten im ehemaligen Lazarett „Pension Kraft“ untergebracht werden. Mit tatkräftiger Unterstützung der Bevölkerung und der Nachbargemeinde Ellbögen wurde das Altersheim sofort nach Krieg wieder aufgebaut und konnte 1948 bezogen werden. Da auch das Spital in Matrei durch Bomben schwer beschädigt worden ist, wurden ein bis drei Zimmer als Entbindungsstation eingerichtet.



Im Mai 1977 konstituierte sich auf Vorschlag von Bezirkshauptmann Dr. Günter Sterzinger der Gemeindeverband mit acht Mitgliedsgemeinden. Die Gemeinde Gries, Vals, Obernberg, Schmirn, Navis, Pfons, Matrei und Mühlbachl beschlossen damals einen großen Um- und Ausbau. Mit einem Kostenaufwand von 17 Millionen Schilling wurde das Heim unter der Obmannschaft von Bgm. Gottfried Schafferer auf zeitgemäße Ausstattung gebracht.


Annaheim_Chronik 2

23 Einbett- und 12 Doppelbettzimmer wurden eingerichtet. Schon während des Umbaus sowie nachher bis Dezember 1933 wurden die Heimbewohner von Sr. Oberin Angelina der Barmherzigen Schwestern aufopfernd betreut. Durch die Entwicklung sowie die steigende Lebenserwartung der Menschen als auch durch die notwendige vermehrte Aufnahme von Pflegefällen beschlossen die Verbandsgemeinden, das bestehende Heim welches inzwischen durch den Zukauf der Parkanlage sowie der sechs Wohnungen Erweiterungsmöglichkeiten bot, dem Bedarf entsprechend umzubauen. Im Jahre 1994 trat auch die Gemeinde Ellbögen dem Gemeindeverband Altersheim bei und kaufte sich mit ca. 3 Millionen Schilling ein. Nach den Plänen von Baumeister Fred Grießer wurde mit dem Umbau des 1. Stockwerkes, unter Einbeziehung der zwei Wohnungen im Zubau, im September 1995 begonnen. Die Kosten hierfür wurden mit 10,5 Millionen Schilling geschätzt und nur um die zusätzlich ausgeführten Maßnahmen wie Aufenthaltsraum im 2. Stock, Entlüftung Küche, Installierung der Medgasanlage in der gesamten Pflegestation – überschritten. Nach nicht ganz einfachen Umbauarbeiten konnten die neuen Räumlichkeiten sukzessive ab Juni 1996 in Verwendung genommen werden.



Am 21. September erfolgte die feierliche Segnung durch Mons. Dekan Karl Singer sowie die Übergabe. Seit 1. Oktober 1997 ist auch der Sitz des Sozial- und Gesundheitssprengels Wipptal im Annaheim.